Brandschutzsanierung
Die Sanierung von denkmalgeschützten Bauwerken erfordert im Allgemeinen bezogen auf die brandschutztechnische Auslegung ein Brandschutzkonzept, in dem festgelegt werden muss, wie die bauaufsichtlichen Schutzziele trotz Abweichungen von den materiellen Anforderungen der Landesbauordnungen erfüllt werden können.
In den Bauordnungen der Bundesländer werden als Verwendbarkeitsnachweise für Feuer- und Rauchschutzabschlüsse allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen bzw. allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse gefordert. Bei wesentlichen Abweichungen hiervon ist eine Zustimmung der obersten Bauaufsichtbehörde des jeweiligen Bundeslandes erforderlich. Bei denkmalgeschützen Objekten ist die untere Bauaufsichtsbehörde zuständig. Aufgrund der Forderungen des Denkmalschutzes wurden im Bode-Museum Feuerschutzabschlüsse mit Abweichungen zum Verwendbarkeitsnachweis gefordert. Dies betraf insbesondere Torhöhen, vergrößerte Wandabstände sowie größere Schlupftürbreiten bei geringeren Torbreiten.
Brandschutz Sonderlösungen von System Schröders
Für die speziellen Anforderungen im Bode Museum wurden von System Schröders Sonderlösungen entwickelt. Die Entwicklung erfolgte in Abstimmung mit der Materialprüfanstalt für das Bauwesen, Braunschweig. Anschließend beantragte System Schröders ein Gutachten bei dieser Materialprüfanstalt, welches dem Antrag auf Zustimmung im Einzelfall bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, als in diesem Fall zuständige Behörde, beigefügt wurde.
System Schröders hat sich auf solche Sonderlösungen spezialisiert und bietet einen umfassenden Service von der Beratung über die Planung bis hin zur Realisierung mit allen zur Erlangung einer Zustimmung im Einzelfall notwendigen Anträgen aus einer Hand. Bisher hat das Unternehmen schon über 500 dieser Genehmigungsverfahren in Deutschland abgewickelt.
Feuerschutz-Schiebetore mit Schlupftüren
Im Bode-Museum kamen feuerbeständige einflügelige und zweiflügelige Stahlschiebetore „System Schröders“ mit Schlupftüren zum Einsatz. Um dem Denkmalschutz Rechnung zu tragen mussten die Tore an die baulichen Gegebenheiten angepasst werden. So werden die Tore nicht sichtbar in Tornischen geparkt und durch Nischenabdeckklappen verdeckt. Im Brandfall springen diese Abdeckklappen auf, die geparkten Tore fahren aus der Nische heraus und verschließen den Durchgang um einen Übergriff des Feuers auf angrenzende Räume zu verhindern.
Ebenso waren größere Wandabstände zur Überbrückung von vorhandenen Marmorportalen, breite Schlupftüren bei relativ geringer Torbreite und die Verwendung einer speziellen Feststellanlage mit zentraler Rauchansaugung (keine sichtbaren Melder) zu berücksichtigen.
Insgesamt wurde durch die Brandschutzmaßnahmen der Sicherheitsstandard des Gebäudes erheblich erhöht. Das Fazit: Menschenleben und Kunstschätze werden gleichermaßen besser geschützt, ohne das architektonische Gesamtbild zu beeinträchtigen.